Kategorie: YXZ
Wir haben Ostern… und Schnee
8500km – Fazit
8500km – Ungeplant war es in so kurzer Zeit so viele Kilometer zu fahren. Kaum 5 Monate alt und schon 8500km auf der Uhr. Der YXZ hat sich als treuer und zuverlässiger Begleiter erwiesen und bisher hatte ich nur einen Wasserverlust bei heissem Motor zu beklagen. Der Kühlerdeckel war wohl das Problem – wen wunderts steht auch “Made in USA” drauf.
Trotz immer kälteren Morgen startet der Motor zuverlässig lediglich bei kaltem Öl rupft die automatische Kupplung etwas. Ansonsten funktioniert alles tadellos auch an kälteren Tagen und bei Regen. Bei nässe ist anständig fahren angesagt, die Maxxys Bighorn neigen schnell zu rutschen auf nasser Strasse. Sicher der falsche Reifen für die Strasse aber die Vorschriften wollen es so.
Der entscheid für den YXZ hab ich nicht bereut. Ich wüsste nicht wie ich im Moment zur Arbeit komme, denn meine Gesundheit plagt mich im Moment sehr. Trotzdem tut es mir jeden Morgen weh wenn ich an meinen Bikes vorbeigehen muss.
Ich geniesse jeweils die Renntage “offen” zu fahren, die 1000ccm schieben ganz schön an.. Schaltwippen zum Lenkrad ziehen – Launch Control – Drehzahl hoch bis zum leuchten der Shift-LED dann Wippen los.. der YXZ gräbt sich mit seinen Hinterrädern erst mal in den Schotter und schiesst dann nach vorn.. zweiter Gang.. eine dicke Staubwolke im Spiegel zu sehen. Die Unebenheiten des Geländes werden mit einem rhythmischen wippen beinahe gerade gebügelt… Shift-LED.. dritter Gang… 110
Immer die “grünen”
3000km sind geschafft
So, mein “Grashüpfer” hat die 3000km geschafft, inzwischen war ich beim ersten Service und mein vierrädriger Begleiter hat frisches Öl bekommen. Abgefallen ist bisher noch nichts und zuverlässig ist er auch.
Zugegeben.. an die fehlende Frontscheibe muss man sich gewöhnen, aber ist ja bei Quad oder Motorrad auch nicht anders, nur ist das fahren einiges bequemer mit normalem Sitz als mit Motorrad oder Quad.
Wetter ist sowieso das Stichwort. Gerade wenn es regnet bekommt man doch einiges ab und Regenjacke und Regenhose sind Standard nebst Helm. Es wird schnell sehr kalt mangels Bewegung trotz warmem Wetter.
Auf regennasser Fahrbahn muss man sachte fahren und sehr dosiert beschleunigen, das Heck bricht sehr schnell aus in Kurven oder wenn man auf einen Schachtdeckel kommt. Ist wohl der grosse nachteil an den groben Stollenreifen, hohem Schwerpunkt und wenig Gewicht. Aber mit dem YXZ rast man nicht, sondern geniesst die Fahrt. Man sollte immer ein Tuch in griffnähe haben um das Visier am Helm abzuwischen.
Würde mich mal interessieren ob es in der Schweiz noch andere YXZ-Fahrer gibt. Bisher hab ich noch keinen gesichtet in freier Wildbahn.
Zu hohe Drehzahl
Heute hatte ich mal wieder ein eigenartiges Phänomen. Obwohl das Wetter nicht grad toll war und es geregnet hat und kalt war bin ich nach Herisau gefahren um mir was zu Essen zu besorgen. Ich musste noch zur Bank etwas Geld holen und als ich geparkt habe hatte er wieder das Phänomen das die Drehzahl im Standgas bei fast 2500 1/min war was nicht normal ist denn die Leerlaufdrehzahl beträgt sonst 1500 1/min. Das Problem lässt sich nur durch ausschalten und wieder neu starten des Motors beheben. Warum dies so ist und wann es auftritt konnte ich noch nicht herausfinden. Scheint aber ein Softwareproblem zu sein der ECU. Trotz hoher Leerlaufdrehzahl kuppelt er normal aus wenn man bis zum Stillstand bremst.
Ich muss das beim Service dann noch melden das dies hin und wieder auftritt.
Headset im Helm
Nach einiger Zeit YXZ fahren war immer wieder das Problem das mich unsere Kundschaft telefonisch nicht erreichen konnte, da ich das Handy nicht klingeln hörte während der Fahrt. Zwar zeigt mir meine Sportuhr Garmin Fenix die Anrufe auf dem Display an und vibriert auch, doch bei Fahrt war das nicht immer wahr zu nehmen und wenn musste ich anhalten Helm ausziehen und wieder zurück rufen.
Also.. fahrt zum Motorradhändler meines Vertrauens und mich beraten lassen. Und siehe da die Lösung gibt’s! Manuela von Moto Center West hat mich da sehr gut beraten und mir ein Bluetoothheadset von Cellularline Interphone Urban empfohlen. Jedoch merkte sie an das im Crosshelm der Lautstärkepegel recht hoch sei und es etwas schwieriger sei zu telefonieren. Doch primär ging es mir darum das ich die Anrufe überhaupt mitbekomme und ich ja dann die Möglichkeit habe den Anruf anzunehmen und anzuhalten. Man telefoniert sowieso nicht während der Fahrt!
Paar Tage später konnte ich meinen Helm zwecks Einbau am Morgen vorbei bringen. Im Helm wurden innen auf Ohrhöhe unter der Polsterung zwei kleine Lautsprecher links und rechts mit einem Kletttverschluss angebracht und vorne das Mikrofon. Durch den Klett kann man die Lautsprecher ideal platzieren das es nirgend drückt. Die Kabel wurden unter dem Polster versteckt und der Sender an der linken Seite an der Kante festgeklemmt. Der Empfänger lässt sich von der Klammer am Helm trennen. Auf der Unterseite lässt sich das Kabel ausstecken das die Lautsprecher und das Mikrofon verbindet. Nach Herstellerangaben lässt sich das Headset auch als Walkie Talkie zwischen andern Teilnehmern nutzen, doch das b
rauch nicht. Der Bluetoothadapter besitzt sogar eine Radiofunktion und eben die Möglichkeit um sich mit dem Handy zu verbinden oder ein Navi für die Sprachausgabe. Radio find ich noch praktisch so kann man unterwegs mal Nachrichten hören. Jedoch scheint das Radio nur Mono auf die Lautsprecher ausgegeben zu werden. Stört mich aber nicht. Nachrichten müssen nicht Stereo sein.
Die Bluetoothverbindung scheint aber Stereo zu sein und es lässt sich auch der Medienplayer mit den Tasten am Empfänger steuern. Lautstärke und auch Liederwechsel lassen sich mit den weissen Tasten auf der Seite steuern und mit den Tasten auf der Vorderseite lassen sich die Funktionen bedienen. Anruf annehmen, Radio und Medienplayer einschalten. Auch mit den Handschuhen lässt sich das ganze gut steuern denn die Taten sind genügend gross.
Kopplung erfolgt easy per Tatendruck am Empfänger. Beim gleichzeitigen drücken der Einschalttaste und Telefonsymbols für 3 Sekunden wechselt der Empfänger in den Pairingmodus und zeigt die Bereitschaft mit rot/blau blinkender Led an. Auf dem Handy wird im Bluetoothmenu nun das Headset angezeigt. Anwählen…. und Verbindung steht.
Da Headset besitzt zwar kein Display gibt aber den Status über eine Sprachausgabe an , z.b der Akkustand wenn man es an oder ausschaltet oder wenn die Verbindung mit dem Handy hergestellt wurde. Aber Achtung, verliert das Headset die Verbindung wird keine Meldung ausgegeben. Am Anfang kam es vor wen ich z. B. an der Tankstelle den Helm auszog und im YXZ liegen liess und das Handy zu weit vom Helm entfernt war stellte der Empfänger die Verbindung nicht wieder her. Erst nach einem Softwareupdate des Empfängers war das Problem gelöst.
Die Qualität der Lautsprecher ist ganz in Ordnung und ist mit einem normalen Kopfhörer zu vergleichen. Bei der Fahrt wird die Qualität etwas blass durch den Umgebungslärm. Ich denke das hängt auch mit der Polsterung und Dämpfung des Helms zusammen.
Telefongespräche sind gut verständlich auch bei mässiger Fahrt. Das Mikrofon scheint recht gut gedämpft zu sein und durch den Poppschutz am Mikrofon versteht mich der Gesprächs-partner trotz Lärm und Fahrtwind. Anrufe werden einfach durch drücken der Telefontaste angenommen und beendet. Man kann auch selber Anrufe tätigen mit Sprachsteuerung. Hab ich erst einmal getestet, da ich sonst nie abgehende Anrufe während der Fahrt tätige. Mit der Kombination der Fenix sehe ich am Handgelenk wer anruft und kann den Anruf durch drücken an der Fenix entgegennehmen. So kann das Handy immer im Rucksack oder in der Jackentasche bleiben und man ist weniger abgelenkt.
Akku scheint richtig gut zu sein. Ich musste es noch nie Aufladen innert einer Woche, aber eben, ich verwende es nur zum telefonieren. Der Verbrauch wird sicher höher wenn man es als Walkie Talkie verwendet oder ständig Musik hört. Aufladen kann man den Empfänger mittels USB-Anschluss an der Seite. Dieser wird auch verwendet wenn man ein Softwareupdate ausführen will.
Kurz gesagt, ich konnte noch keine gravierende Mängel feststellen und der Preis für Einbau und das Gerät ist absolut gerechtfertigt.
Die Grundeinstellungen musste ich nicht machen, das hat schon Manuela erledigt.
Böser Blick
Der YXZ hat durch seinen Umbau ja H4 Scheinwerfer bekommen die unterhalb der nicht originalen aber zugelassenen Stossstange montiert sind. Da ich neulich mal etwas unsanft aufgesetzt habe, ist das chinesische H4 Vorderlicht das in einem sehr spröden Kunststoffgehäuse platziert ist, in seine Bestandteile zerbröselt. Nun ich werde da sicher die H4 EC Norm ultraschrecklich irgendwohin leucht-Scheinwerfer wieder montieren sobald ich dann welche bestellt habe. Aber das wird noch eine Weile dauern. Tagsüber oder in der Dämmerung interessiert es niemand was da brennt und der Blick von vorne offenbart die schwarze Seele des YXZ. Wenn man ihm in die feurigen Augen schaut hat man das Gefühl das er aus der Hölle kommt… Und dieses Image soll er auch haben – Komm mir nicht zu nahe!
Neue Reifen YXZ!
Nun, fast 2000km sind geschafft und der YXZ 1000 fährt noch wie am ersten Tag. Da auch langsam die Pneus ihre sichtbaren Verschleisserscheinungen haben vor allem vorne, machte ich mich mal auf die Suche nach einem Reifenlieferant.
Einige Pneuhäuser angeschrieben, Antwort: Puh.. keine Ahnung was das ist und wer das hat. Also, kurz Maxxis International aus Deutschland ein Mail geschrieben und Innerhalb von 5 Minuten hatte ich die Adresse vom Importeur und der kommt erst noch aus der Ostschweiz – Besser geht’s kaum. Also wer die Erstausrüsterreifen auf den YXZ 1000r in der Schweiz haben will. http://www.iwag.ch ist da die richtige Adresse. Preis ist in Ordnung und entspricht so in etwa dem Marktpreis und aus Deutschland besorgen lohnt sich nicht, etwa gleich teuer wenn man Transport und Zoll rechnet sind die sogar noch teurer.
Maxxis Bighorn MU09 27×9-R14 vorne und MU11 27×11-R14 für hinten kein Problem zu besorgen – Lieferzeit 3-5 Tage in der Schweiz. Also reicht die Bestellung wenn ich den YXZ zum Service bringe bis dahin werden die vorderen Pneus runtergerubbelt sein.
YXZ! Als Alltagsfahrzeug
Warum ausgerechnet kommt man auf die Idee ein Side by Side als Alltagsfahrzeug zu verwenden? Nun, das hat so seine Gründe. Ich bin seit über 10 Jahren ein leidenschaftlicher Mountainbiker. Für mich ist das Bike ein Teil das zu meinem Leben gehört. Ich mag es mich draussen zu Bewegen, die Natur zu spüren mit allen Facetten. Ich bin Sommer und Winter mit dem Bike gefahren und habe die letzten 10 Jahre 100’000km abgespult. Es bedeutet für mich Freiheit und Unbeschwertheit. Es gibt schöne Tage mit traumhaften Wetter und raue Tage mit Regen, Kälte, Schnee. Es bedeutet auch das man Respekt vor der Natur haben muss und man sich die Freiheit verdienen muss. Jede Jahreszeit hat seine schönen und wüsten Seiten. Doch die Belastung für meinen Körper ist enorm, gerade wenn man täglich mit dem Bike unterwegs ist. Ich wohne nicht grad im Flachland und spule täglich hunderte Höhenmeter ab, sei es in der Freizeit oder auch auf dem Arbeitsweg.
Nun bin ich inzwischen 42 Jahre alt und man merkt langsam das man älter wird. Einige Verschleisserscheinungen werden bemerkbar, der Körper braucht längere Regenerationsphasen. Wenn man dann trotzdem den Körper ständig belastet rächt ich dies unweigerlich. Dieser Punkt ist nun erreicht, mein Körper wehrt sich gegen die permanente Belastung und ich kämpfe nun gegen einen hartnäckigen Infekt.
Es musste eine Lösung her meinem Körper mehr Ruhe zu verschaffen. Nun, ich könnte ja mit dem Auto oder mit dem ÖV zur Arbeit fahren. Beides ist keine Option. Beim Auto fühl ich mich irgendwie gefangen und hab zu viel Technik die über mich entscheidet. Ein Twizy wär noch eine option gewesen, aber elektrische Fahrzeuge sind einfach nicht glaubhaft. Man redet immer davon wie umweltfreundlich diese Elektroflitzer doch sind, nur denke ich sind die alles andere als Umweltfreundlich. Seltene Erden in rauen Mengen und ich möchte nicht wissen wie sehr die Herstellung der Batterien die Umwelt strapazieren. Geschwiege denn deren Entsorgung und der Strom kommt ja auch aus der Steckdose.. 😉
Der YXZ ist da schon sehr spartanisch aufgebaut. bisschen Stahl und Alu und ein paar Plastikteile und eine Elektronik so gross wie eine CD-Hülle.. Thats it!
klar, Benzin verbraucht er ja auch, nur im Gegensatz zum Elektromobil hält der Tank ein Leben lang und verliert auch nicht an Kapazität gegenüber einer Traktionsbatterie und lässt sich erst noch einfach entsorgen.
Gerade Batterien haben noch den Nachteil das diese massiv an Leistung verlieren wenn es mal kalt wird. Wär ja in der Schweiz kein Problem da wir ja nur Sommer haben.. 😉